Das Orchester und der Instrumentalkreis luden dieses Jahr zu einer musikalischen Reise „Von Ost nach West“ ein.
Der Instrumentalkreis eröffnete das Konzert mit der Ouvertüre aus dem Ballett Der Nussknacker von Pjotr I. Tschaikowsky. Mit dem Marsch der Zinnsoldaten, dem berühmten Tanz der Zuckerfee und dem russischen Tanz hatten die Musiker*innen das Publikum schnell in ihren Bann gezogen. Mit Rock around the Clock bewies der Instrumentalkreis mustergültig, wie ausgelassene Partymusik der 50er Jahre auch heute noch die Zuhörer zum Mitklatschen animiert. Nach der Intonation von La Cumparsita mussten sich die jungen Musiker* innen schon wieder von der Bühne verabschieden. Eine Zugabe und die Aussicht, sich am Ende des Konzertes gemeinsam mit dem Orchester mit dem traditionellen Abschiedslied aller MGS-Musikergenerationen Time to say goodbye vom Publikum zu verabschieden, versöhnte sie und die stolzen Eltern mit ihrem frühen Abgang.
Ein kleineres Ensemble – nur aus Streichern – forderte mit Bésame mucho im Anschluss zum leidenschaftlichen Küssen auf. Mit dem Final Countdown entließen die Bläser das Publikum in die Pause. Q1-Schüler*innen und ein Cateringteam der Eltern sorgten mit Sekt, Selters und leckeren Snacks für das leibliche Wohl der Zuhörer und durch die eingenommenen Spenden für „das finanzielle Wohl des Orchesters“, so Dirigent und Leiter des Schulorchester Henrik Weiß.
Das Orchester brillierte im Anschluss mit drei Sätzen aus Schwanensee, Selections from Fiddler on the Roof, Dvořáks Aus der Neuen Welt und Melodien aus der West Side Story, anmoderiert von vier Orchestermitgliedern der Q1: Johanna Sommerfeld, Mia Allermann, Junia Ernsting und Marie Grams.
Er ist Stammgast am Märkischen Gymnasium Schwelm. Im Juni besuchte Jens Bergmann, Gründer des Vereins Chance e.V., wieder einmal sein altes Gymnasium, an dem er vor 30 Jahren sein Abitur bestanden hat. Schon seit 2012 kooperiert das MGS mit dem gemeinnützigen Verein, der sich für nachhaltige Entwicklung im peruanischen Amazonasgebiet einsetzt. Die Projekte des Vereins dienen dem Ökosystem- und Klimaschutz, der Stärkung indigener Gemeinschaften und der ganzheitlichen Begleitung von Kindern und Jugendlichen.
Unter der Leitung von Religionslehrerin Stefani Jokisch widmet sich die AG Chance e.V.der Organisation und Betreuung von Kinderpatenschaften. Dabei begleiten Klassen und Jahrgangsstufen möglichst über mehrere Jahre ein Patenkind in Amazonien. Die Spendengelder ermöglichen dem Patenkind eine selbstbestimmte Entwicklung und Entfaltung seines persönlichen Potenzials.
2021 wurde das MGS die erste der in Deutschland ansässigen Regenwaldschulen. In Kooperation mit dem Projekt Mein Regenwaldbefindet sich das Gymnasium so auf dem Weg zur klimaneutralen Schule. Jedes Jahr organisiert die Klima-AG unter Leitung von Mathematiklehrer Christian Satalik Spendenläufe, um den ökologischen Fußabdruck der Schule als Waldpaten im Amazonasgebiet ausgleichen zu können. Mit dem erlaufenen Geld bringt die Schulgemeinschaft einen Teil der Kosten auf, die benötigt werden, um eine Fläche an Regenwald zu schützen, die so viel CO2 absorbiert, wie die Schule produziert.
Wie die Arbeit vor Ort in Peru abläuft, konnte Jens Bergmann zusammen mit Projektleiter Freddy Rodriguez und Chefwaldhüter Kenyi Sedano auch dieses Mal wieder sehr anschaulich einer interessierten Schülerschaft vorstellen. Bevor die Besucher den Schülerinnen und Schülern erzählten, wie sie selber zu Rettern des Regenwaldes wurden, gab es noch eine kleine Überraschung für die Schülersprecherin Samantha Schoppet. Anlässlich ihres Geburtstages sang Projektleiter Freddy Rodriguez eine peruanische Serenata als Geburtstagsständchen.
(Text und Fotos: Pressestelle MGS)
Schwelm Jens Bergmann, Gründer des Vereins Chance e.V., besuchte kürzlich das Märkische Gymnasium in Schwelm, an dem er vor 30 Jahren selbst sein Abitur bestanden hat. Seit 2012 kooperiert das MGS mit dem gemeinnützigen Verein, der sich für nachhaltige Entwicklung im peruanischen Amazonasgebiet einsetzt. Die Projekte des Vereins dienen dem Ökosystem- und Klimaschutz, der Stärkung indigener Gemeinschaften und der ganzheitlichen Begleitung von Kindern und Jugendlichen. Unter der Leitung von Religionslehrerin Stefani Jokisch widmet sich die AG Chance e.V. der Organisation und Betreuung von Kinderpatenschaften. Dabei begleiten Klassen und Jahrgangsstufen möglichst über mehrere Jahre ein Patenkind in Amazonien. Die Spenden ermöglichen dem Patenkind eine selbstbestimmte Entwicklung und Entfaltung seines persönlichen Potenzials. 2021 wurde das Märkische Gymnasium Schwelm die erste der in Deutschland ansässigen Regenwaldschulen und befindet sich somit auf dem Weg zur klimaneutralen Schule. Wie die Arbeit vor Ort in Peru abläuft, konnte Jens Bergmann zusammen mit Projektleiter Freddy Rodriguez und Chefwaldhüter Kenyi Sedano anschaulich einer interessierten Schülerschaft vorstellen.
Für die Schülerinnen und Schüler aller Französischkurse der Stufe 9 hieß es am Mittwoch, den 15. Mai 2024 genau das.
Da die idyllische Stadt Lüttich in Belgien liegt, brauchten wir 2½ Stunden mit dem Bus dorthin. Wir wurden in der Nähe eines Krankenhauses rausgelassen und fanden uns in den Gruppen zusammen, in denen wir durch Lüttich laufen würden. Wir bekamen zusätzlich noch eine Aufgabe, die wir während unseres Aufenthalts erfüllen sollten. Wir machten uns schon wenig später alle zusammen auf den Weg in Richtung eines Denkmals, welches an das 14. Regiment von Lüttich erinnert. Hier wurden auch schon die ersten Fotos gemacht, bevor wir schließlich zur Bueren-Treppe, oder „Montagne de Bueren“ weiter liefen.
Von dort bot sich ein wunderschöner Ausblick auf Lüttich, denn diese Treppe hat einen Höhenunterschied zur Altstadt von 67 Metern. Mit ihren 374 Stufen war die Treppe von oben zu betrachten und hinunterzulaufen ganz schön, doch wir mussten sie ja auch später irgendwie wieder hoch. Doch erstmal wurden ganz viele Fotos gemacht. Auch das Foto mit allen ist hier entstanden.
Wir hatten leider nicht das beste Wetter mitgebracht, weswegen es ziemlich viel geregnet hat, aber im Endeffekt hatte es keine schlechte Auswirkung auf dieses Erlebnis gehabt und mit einem Regenschirm braucht man sich keine Gedanken darüber machen.
Unten an der Treppe angelangt wurden wir nur noch in die Stadt geführt und gingen dann allein in unseren Gruppen weiter.
Hier konzentrierten sich die meisten Gruppen erstmal auf unsere Aufgabe. Diese bestand darin, dass wir eine Collage aus drei verschiedenen Bildern erstellen sollten.
1. Ein Foto von unserer Gruppe vor einer schönen Kulisse Lüttichs.
2. Ein Foto von dem Essen, welches wir uns dort gekauft hatten.
3. Den ertauschten Gegenstand.
Zu dem dritten Punkt gibt es noch etwas zu erklären: Am Anfang unseres Ausflugs bekam nämlich jede Gruppe einen Kugelschreiber. Diesen sollten wir versuchen gegen etwas Wertvolleres zu tauschen. Dafür mussten wir Passanten ansprechen und natürlich Französisch sprechen und das war gar nicht so einfach. Wir haben schnell gemerkt, dass es viel schwieriger ist, sich mit jemanden zu unterhalten, der wirklich Französisch spricht, als im Unterricht mit unserem Partner zu sprechen. In unserer Gruppe hat es irgendwann funktioniert, denn wenn einer keine Worte mehr fand, sind die anderen schnell eingesprungen. Jede Gruppe hat also einen anderen Gegenstand erhalten und von Schmuck bis hin zu Regenschirmen und Kosmetik war wirklich alles mit dabei. Dementsprechend sind die Collagen, die am Ende unseres Ausflugs in die Gruppe geschickt wurden, wirklich schön geworden.
Ein paar Gruppen haben zum Beispiel belgische Waffeln probiert, denn wenn man schon mal in Belgien ist, sollte man das ausnutzen.
Bei den Gruppenfotos vor Lüttichs schönsten Orten kamen sehr viele verschiedene schöne Plätze heraus, manche posierten vor der Maas, einem 874 Kilometer langen Fluss, manche aber auch vor Gebäuden wie dem Rathaus von Lüttich oder der Oper Royal, die schon seit 1812 Opern inszeniert.
Als wir uns dem Ende das Ausflugs näherten, trafen sich die meisten Gruppen an der Treppe wieder. Während die einen sich die gefühlt endlose Treppe nach oben schleppten, hatten es andere so eilig, dass sie die Treppe hochsprinteten. Als sich alle am vereinbarten Treffpunkt wieder zusammengefunden hatten, wurden die zwei Gewinner bekanntgegeben und die Gruppen bekamen ihren Preis. Eine volle Tüte mit belgischen Süßigkeiten. Nach einer Weile stiegen wir in die Busse und es ging wieder zurück nach Schwelm.
Wir verbrachten alle eine echt coole Zeit in Lüttich, zwischen Shoppingcentern, leckerem Essen und vielen verwinkelten Straßen war es echt schön mit der Gruppe alles zu entdecken, doch die Erfahrung, Französisch zu sprechen war definitiv am wertvollsten. Herzlichen Dank an alle Lehrer:innen, die uns begleitet haben und diesen Ausflug definitiv mit möglich gemacht haben und natürlich für die Gewinner shoppen waren.
Mehrfach musste er im Vorfeld verschoben werden. Am 5. Juni fand er dann endlich im Gymnasium statt: der erste Kleinkunstabend des MGS. Unter der Regie von Musiklehrer Rainer Seyda wurde den Besuchern ein abwechslungsreiches Repertoire an Musikstücken geboten. Unterstützt wurde er dabei von seinem Kollegen Henrik Weiß. Als Solokünstler, vierhändig im Duett oder mit einer unerwarteten, aber umso launigeren Gesangseinlage mit Klavierbegleitung brillierten die beiden Musiker am Flügel im Atrium.
In der Sparte der bildenden Kunst hatte Kunstlehrerin Claudia Covelli eine beachtliche Ausstellung eigener Kunstwerke arrangiert. So verliehen ihre Exponate der neugestalteten Schülerbibliothek ein passendes Ambiente für die musikalische Einlage des eigens für diesen Abend etablierten Chores aus Lehrkräften, Schülerinnen und Eltern. Das Konzept des Abends sah vor, dass die kulturinteressierten Besucher für die unterschiedlichen Darbietungen zwischen der Bibliothek und dem Atrium umher wandeln konnten. Weitere Kunstwerke – auf Staffeleien drapiert – boten Gelegenheit zum Verweilen und luden ein, über die Kunst ins Gespräch zu kommen.
Für das leibliche Wohl sorgte die Q2 mit süßen und herzhaften Snacks. Besucher und Akteure waren sich einig. Ein Abend dieses Formats verlangt nach Wiederholung.
Im Rahmen der Europawahl besuchte am Mittwoch, den 29.05.24, der Bürgermeister Herr Langhard, die Leiterin des städtischen Wahlbüros, Frau Liebscher, sowie auch der SocialMedia Beauftragte der Stadt Schwelm, Herr Wessely, den Q1 Grundkurs Sozialwissenschaften am MGS.
Einige Schüler:innen des Kurses und weitere Schüler:innen des MGS helfen am Tag der Europawahl im Wahllokal, welches im städtischen Gymnasium eingerichtet ist. Anlässlich des großartigen Engagements der Schüler:innen bedankte sich der Bürgermeister bei den Schüler:innen und überreichte ihnen ihre Unterlagen für den Wahltag.
Im Anschluss haben die Schüler:innen gemeinsam mit Frau Liebscher eine Wahl sowie ihre Auszählung simuliert.
Mit einer Sprüh-Aktion hat Herr Wessely im Rahmen der „Let’s Europe“-Kampagne die „mal etwas andere Sowi Stunde“ abgerundet.
Vielen Dank an die Schüler:innen für ihren Einsatz und danke auch an den tollen Besuch!
„Warum nicht ein Schülerwahllokal einrichten?“ Mit dieser Idee traf Sybille Liebscher (Foto hinten Mitte) als Leiterin des städtischen Wahlbüros auf offene Ohren bei Bürgermeister Stephan Langhard und am Märkischen Gymnasium Schwelm. Hier eröffneten Sybille Liebscher und der Bürgermeister dazu eine Doppelstunde des Q1 Sozialwissenschafts-Kurses. Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph
„Warum nicht ein Schülerwahllokal einrichten?“ Mit dieser Idee traf Sybille Liebscher als Leiterin des städtischen Wahlbüros vor Wochen auf offene Ohren bei Bürgermeister Stephan Langhard. Die Tür wurde schließlich geöffnet durch die Änderung der gesetzlichen Grundlagen zur Europawahl, die das Wahlalter auf 16 Jahre herabsetzte.
Der Kontakt zum Märkischen Gymnasium Schwelm (MGS) war schnell geknüpft, und über die Schülervertretung und die Lehrerschaft eröffnete sich die Möglichkeit, dass Sybille Liebscher gemeinsam mit Bürgermeister Stephan Langhard eine Doppelstunde des Q1 Sozialwissenschafts-Kurses eröffnete.
Einige Schülerinnen und Schüler hatten sich schon im Vorfeld im Rahmen der Kampagne „Let‘s Europe“ als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gemeldet und bekamen vom Stadtoberhaupt persönlich ihre sogenannte Einberufung mit den Worten überreicht, dass er es gut und richtig findet, dass auch junge Menschen sich demokratisch engagieren und somit einen wichtigen verantwortungsvollen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung Europas und unseres Landes leisten.
Was lange Zeit im Vorfeld seitens im Wahlamt und dann auch final am Wahltag passiert und wie zum Beispiel das Wahlgeheimnis bei der Briefwahl gewahrt bleibt,das und mehr erfuhren die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in praktischer Anwendung. So staunten zum Beispiel die fiktiven Wähler „Dagobert Duck“, „Ana Gram“ und „Speedy Gonzales“ neben anderen „Wählerinnen“ und „Wählern“ nicht schlecht darüber, wie einerseits ihr Wahlgeheimnis gewahrt wurde und Sybille Liebscher trotzdem als in diesem Fall imaginäre Auswertungsstelle feststellen konnte, wie bestimmte Gruppen von Wahlberechtigten gewählt haben. Damit war erklärt, was man unter einem repräsentativen Stimmbezirk versteht.
Auch das Entstehen von Hochrechnungen am Wahlabend wurde anschaulich vermittelt und sorgte für einige „Aha – Momente“ bei den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern.
Wahlamt meets Young Generation – ein Auftakt, der auf Wunsch aller Beteiligten im nächsten Wahljahr, in dem die Kommunal- und die Bundestags Wahl anstehen,seine Fortsetzung finden soll.
Ein herzlicher Dank geht an Frau Schütte-Gerold und die Schülervertretung, die die Idee angenommen und weitergetragen haben und ebenso an die stellv. Schulleiterin Frau Adolph-Neumann und die Kurslehrerein Frau Buhr, die die Idee zur Umsetzungsreife gebracht haben.
(Pressemitteilung der Stadt Schwelm, 5. Juni 2024; Text: Heike Rudolph)
Am diesjährigen IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, hat sich die Vielfalts-AG des Märkischen Gymnasiums Schwelm wieder eine ganz besondere Aktion ausgedacht. Unter dem Motto „Selbst eine große Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig“ verteilten die Mitglieder der AG kleine Schlüsselanhänger in den Farben des Regenbogens an das Lehrerkollegium.
Gut sichtbar am Schlüsselbund der Lehrkräfte angebracht setzen die Anhänger in Form von Herzen, Peace-Zeichen, Regenbogen oder Flaggen nun ein Zeichen der Solidarität und einer gemeinsamen offenen Haltung gegenüber allen Menschen – ganz gleich, welcher Identität oder sexuellen Orientierung sie sich zugehörig fühlen. Das MGS setzt damit ein deutliches Statement für eine Schule, in der Vielfalt nicht nur gelehrt, sondern vor allem gelebt wird.
„Das sind unglaublich schöne Bilder!“ Das war der einhellige Eindruck von den Entwürfen, die Schwelmer Schülerinnen und Schüler für den Wettbewerb um das schönste Heimatfestplakat eingereicht hatten. Wie attraktiv der Wettbewerb auch nach vielen Jahren noch immer ist, belegt auch die hohe Zahl der Einsendungen – allein 135 sind es in diesem Jahr, während man in den Vorjahren bei Zahlen zwischen 50 bis 60 lag.
In der Sparkasse richteten die Stadtverwaltung und die Sparkasse Schwelm-Sprockhövel traditionell gemeinsam die Siegerehrung für die Kinder aus, die mit ihren Beiträgen die Plätze 1 bis 13 belegt haben. Von allen Seiten gab es viel Lob für die jungen Künstlerinnen und Künstler. Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph
Zahlreiche Entwürfe wurden auch in diesem Jahr wieder von Schülerinnen und Schülern des MGS eingereicht. Mit einer Gemeinschaftsarbeit errangen Marie Ullrich und Lya Gunst den 2. Platz. Die beiden 13-jährigen Mädchen aus der Klasse 7d können sich über ein Preisgeld von 45 Euro freuen.
Den 5. Platz belegten Malina Müller (11) und Mila Kempka (10) aus der Klasse 5d, ebenfalls mit einer Gemeinschaftsarbeit. Die Geschwister Günther – Mika Günther (11) aus der Klasse 5c des Märkischen Gymnasiums Schwelm, Marie Günther (8) aus der Klasse 2a der Grundschule Engelbertstraße sowie Maja Günther (13) aus der Klasse 8a des Märkischen Gymnasiums platzierten sich mit ihrer Gemeinschaftsarbeit auf Rang 13.
„Die Wahl ist uns wirklich schwergefallen“, lobte Bürgermeister Stephan Langhard die Kinder jetzt auf der Siegerehrung, die traditionell von der Stadtverwaltung und Sparkasse Schwelm-Sprockhövel gemeinsam in der Sparkasse ausgerichtet wird. Auch der Sparkassen Vorstandsvorsitzende Christoph Terkuhlen sparte nicht mit anerkennenden Worten für die Mädchen und Jungen, die sich künstlerisch sehr ins Zeug gelegt hatten. Und auch DACHO-Vorsitzender Enzo Caruso zollte den teilnehmenden Kindern große Anerkennung, haben sie mit ihren Werken voller Dynamik und Lebensfreude doch das Wesen des Schwelmer Heimatfestes eindrucksvoll ins Bild gebannt.
Das schönste Motiv des Plakatwettbewerbs wird nun zentral für das Heimatfest werben. Gestaltet hat es die achtjährige Emma Wirthgen aus der Klasse 3b der Katholischen Grundschule St. Marien. Sie hat den 1. Platz errungen und darf sich über 75 Euro Preisgeld freuen.
Ausgezeichnet wurden die Kinder, die mit ihren Beiträgen die Plätze 1 bis 13 belegt haben. Sie haben einen Geldbetrag gewonnen und erhielten darüber hinaus von der Sparkasse kleine Gaben. Für die Kinder, die die ersten drei Plätze belegt haben, gab‘s zudem von der Dacho noch die neue „Dacho“-Ente.
Im Anschluss an die Siegerehrung wurde die Ausstellung der 13 Plakatentwürfe im Foyer der Sparkasse eröffnet, die bis zum 10. Juli während der Öffnungszeit besucht werden kann. Ab dem 11. Juli werden die Bilder im Rathaus (Hauptstraße 14, 2. Obergeschoss) bis zum 6. September ausgestellt werden.
(Pressemitteilung der Stadt Schwelm vom 14. Mai 2024; Text leicht redigiert)
Schwelm. Sie wurden vertrieben, ins Konzentrationslager verschleppt und sterben gelassen. Was die Mitglieder der Schwelmer Familie Marcus erleiden mussten:
Arthur Cohn starb 1943 in Schwelm, weil man ihn sterben lassen wollte. Er hatte Tuberkulose, eine Krankheit, die man schon damals hätte heilen können. Doch man verweigerte ihm die lebensrettende Behandlung, weil er Jude war. Seine Frau Erna pflegte ihn, wollte ihn in seinem Leid nicht alleine lassen und wurde von den Nazis ins Konzentrationslager verschleppt, weil auch sie Jüdin war. Damit Schicksale wie diese nicht in Vergessenheit geraten, wurden vor ihrem damaligen Zuhause in Schwelm jetzt Stolpersteine verlegt – um an das Unrecht zu erinnern, das der Familie in der Bahnhofstraße 37 geschah.
Insgesamt sind es acht Pflastersteine, die nebeneinander in den Bürgersteig eingelassen wurden. In jeden Stein ist ein Name graviert, der an ein Mitglied der Familie Marcus erinnert. „Alles begann mit Meyer Marcus, er hat das Haus an der Bahnhofstraße 37 im Jahr 1875 gebaut“, erzählt Marc Albano-Müller. Seit Jahren ist er der jüdischen Geschichte in der Stadt auf der Spur, ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Schwelmer mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Und er kennt auch die tragische Geschichte der Familie Marcus, die während des Nazi-Regimes Unfassbares erleiden musste.
„Ich bin die letzte Überlebende dieser Familienlinie“, sagt Ellen Marcus. Es ist der 8. Mai, der Tag, der für das Ende des Krieges steht, für die Befreiung. Dass Ellen Marcus jetzt in Schwelm steht, zeigt, dass es einigen in ihrer Familie gelungen ist, zu fliehen, ihr Leben zu retten. Ellen Marcus ist in Amerika geboren, wohnt in Austin, im amerikanischen Bundesstaat Texas. Doch auch wenn sie so weit weg ist von Schwelm, das Schicksal ihrer Familie lässt sie nicht los. „Es war ihr Wunsch, dass Stolpersteine in Gedenken an ihre Familie verlegt werden“, sagt Marc Albano-Müller. Ellen Marcus zeigt auf die Porträts ihrer Vorfahren, die auf Stellwänden zu sehen sind. Sie erzählt von ihrem Ur-Großvater, der das Haus baute, von ihren Tanten und Onkeln, die alles aufgeben mussten, weil sie von Nazis verfolgt und vertrieben wurden.
Mehr als 50 Menschen sind zur Feierstunde gekommen, in der Bürgermeister Stephan Langhard unter anderem davon spricht, wie wichtig es ist, auch in diesen Zeiten an das riesige Unrecht zu erinnern. „Der Holocaust war ein Verbrechen von unvorstellbarem Ausmaß. Damals hat eine Gesellschaft überwiegend die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Menschen mitgetragen, die gerade noch Nachbar, Arbeitskollegin oder Vereinsfreund gewesen waren.“ Er sagt, Ausgrenzung beginne schon im Kleinen und könne schlimme Folgen haben. „Wir müssen Grenzen aufzeigen und Nein sagen.“
Und auch die Schülerinnen und Schüler des Arbeitskreises Stolpersteine des Märkischen Gymnasiums kommen zu Wort, zeichnen eindringlich die einzelnen Lebenswege der Familie Marcus auf, erinnern an Menschen wie Erna Marcus, die Arthur Cohn heiratete und ihn viel zu früh verlor. Die Frau, die 1943 in die KZs in Theresienstadt und Auschwitz gebracht wurde und das Martyrium überlebte. Sie begann in New York ein neues Leben, folgte den anderen Vertriebenen ihrer Familie. „Mein Vater hat viel von ihr erzählt“, sagt Ellen Marcus heute. Sie fühlt sich aber nicht nur mit Erna verbunden, sondern mit allen, die ihr altes Leben in Schwelm hinter sich lassen mussten, um ihr Leben zu retten.
Während ihrer Nachforschungen hat sie aber auch Familienmitglieder gefunden, von denen sie nichts wusste – wie Richard und Daniela Markus. „Aus dem C im Nachnamen wurde in all den Jahren ein K“, sagt Richard Markus, der dankbar dafür ist, dass die Recherchen in Schwelm ihn mit Ellen Marcus zusammengebracht haben. Seiner Cousine 4. Grades. Es sei ein besonderer Moment für ihn, dabei zu sein, wenn seiner Familie in Schwelm gedacht wird.
Finanziert wird die Aktion zur einen Hälfte vom Verein für Heimatkunde und zur anderen Hälfte von der Wilhelm-Erfurt-Stiftung. Um alles andere kümmerte sich Marc Albano-Müller. Er erklärt, dass nicht nur an die Familie Marcus erinnert wird, an die beiden Brüder, die mit ihren Familien im Haus in Schwelm wohnten, und an deren Kinder, sondern auch an Immanuel Ehrlich. Auch er lebte in dem Haus an der Bahnhofsstraße. Während es die meisten in dem Haus schafften, dem Naziregime zu entkommen, wurde der jüdische Religionslehrer 1942 im KZ ermordet. In Gedenken an ihn wurde vor einigen Jahren bereits der Immanuel-Ehrlich-Platz in der Kirchstraße in Schwelm eingeweiht.
Die Stolpersteine wurden vom Künstler Gunter Demnig gestaltet und sind nicht die ersten in Schwelm. Vier Pflastersteine mit Gedenktafeln sind der Familie Herz in der Kölner Straße 3 gewidmet. Zwei weitere Steine, die an das Schicksal der Juden in Schwelm erinnern, sind in der Wilhelmstraße 25 zu finden, dort, wo Familie Wassertrüdinger lebte. Jetzt gibt es acht weitere Stolpersteine, gegen das Vergessen. In der Hoffnung, dass das, was Arthur und Erna, und die anderen Familienmitglieder ertragen mussten, nie wieder passiert.
Abschlussfoto zum Girls’ und Boys‘ Day mit (1. Reihe v.l.): Leonard, Nicole, Kimberly, Paulina, Leni, Lena, Nele und (2. Reihe v.l.) Lina Feder (stellv. Gleichstellungsbeauftragte), Laura Pagenkämper (stellv. Auszubildendenvertretung) und Sema Ertop (Ausbildungsleiterin) sowie Bürgermeister Stephan Langhard. Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Gregor Wessely
Am Girls‘ und Boys‘ Day wird traditionell getauscht. Mädchen erhalten die Gelegenheit, in sogenannte „Männerberufe“ reinzuschnuppern. Die Jungen schauen sich Arbeitsfelder an, die eher von Frauen gewählt werden.
In diesem Jahr nahmen Nicole, Leonard und Sirin, die eigentlich die 8. Klasse des MGS besuchen, mit weiteren fünf Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen des Ennepe-Ruhr-Kreises am Angebot der Stadt Schwelm teil.
Die sechs Mädchen der Gruppe hatten sich für eher handwerkliche Aufgaben beim Technischen Immobilienmanagement der Stadtverwaltung und den Technischen Betrieben entschieden, während die beiden Jungen sich als Erzieher in der städtischen Kita am Mühlenweg ausprobieren wollten.
Für Nicole ging es an diesem Tag zum City Team, das der Abteilung Abfallwirtschaft/Straßenreinigung der TBS zugeordnet ist. Beim City Team stand das Säubern der Schwelmer Fußgängerzone auf dem Programm. Dabei wurde Nicole unter anderem gezeigt, wie die Papierkörbe geleert werden. Die Beete wurden für ein schöneres Stadtbild von Unkraut und Wildaufwuchs befreit; außerdem wurde das Bahnhofsumfeld gesäubert.
Für Leonard und Sirin startete der Tag in der Kita am Mühlenweg. Dort halfen sie den Erzieherinnen vor Ort und betreuten die Kinder beim Spielen und bei verschiedenen Projekten. „Eine Arbeit, die viel Spaß gemacht hat, aber auch sehr anstrengend war“, berichtete Leonard später in der gemeinsamen Abschlussrunde.
Zum Abschluss des Tages wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Bürgermeister Stephan Langhard im Rathaus empfangen. Bei leckerer Pizza sprachen die Schülerinnen und Schüler über ihre Eindrücke und Erfahrungen. Ob im technisch-handwerklichen Bereich oder bei der Betreuung von Kindern: Das gewonnene Wissen und die für sie durchaus nicht so alltäglichen Tätigkeiten hinterließen bei den Jungen und Mädchen spannende Einblicke, die für die spätere Berufswahl durchaus hilfreich sein können.
Zum Abschluss überreichte Bürgermeister Stephan Langhard den Mädchen und Jungen noch eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Das Stadtoberhaupt wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft und warb beim Berufsnachwuchs für eine Laufbahn in den verschiedenen städtischen Arbeitsbereichen.
(Pressemitteilung der Stadt Schwelm vom 6. Mai 2024; Text leicht gekürzt)