Ehemalige

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Ehemalige des MGS stellen sich vor

Ehemaliger MGS-Schüler gewinnt Interrail- Pass

Tom Billerbeck reiste mit einem gewonnen Interrail-Ticket durch Europa. Er berichtet von seinem Abenteuer und erklärt, wie der Pass funktioniert. 

Wer träumt als Jugendlicher nicht davon, die weite Welt zu erkunden? Tom Billerbeck hat sich genau diesen Traum erfüllt. Mit 18 Jahren, in der Zeit zwischen Abitur und Studium, hat er sich dazu entschieden, für einen Monat Europa zu erkunden – mit dem Interrail-Ticket. „Ich fühle mich nach der Reise mehr als Europäer. Wenn man viele andere Länder in Europa besucht hat, kann man sich etwas unter einer gemeinsamen Identität vorstellen“, erzählt Tom Billerbeck.

Die Vielfalt Europas ist ihm auf seiner Reise besonders aufgefallen. „Vielfalt ist das, was Europa ausmacht“, sagt er. Auf seiner Reise durch acht verschiedene europäische Länder hat er Kurioses und Aufregendes erlebt. Ermöglicht wurde die Reise durch Discover EU, eine Initiative der Europäischen Union. Zweimal im Jahr werden Interrail-Tickets an 18-Jährige mittels eines Gewinnspieles verschenkt. An dem Gewinnspiel hat Tom Billerbeck bereits im Frühjahr teilgenommen und eines der 6.000 Tickets, die Deutschland zu vergeben hatte, gewonnen. 

Angetreten hat er die abenteuerliche Reise am 1. August, am Bahnhof seiner Heimatstadt Schwelm. Mit Sack und Pack ging es in das südliche Europa, nach Barcelona. Den ganzen ersten Tag saß er dafür im Zug. Mit dem Regionalexpress bis nach Köln, dann mit dem Thalys nach Paris und von dort mit dem französischen Höchstgeschwindigkeitszug TGV (Train à Grande Vitesse) nach Spanien. Zum Glück hatte er an seinem ersten Tag ausreichend Umsteigezeit eingeplant. In den folgenden Wochen sollte sich nämlich herausstellen, dass eine geringe Umsteigezeit zu ungeplanten Änderungen führen kann.

Von Barcelona ging es weiter mit dem Zug nach Madrid und von dort zurück nach Paris. Die meisten Strecken hat Tom Billerbeck per Direktverbindung zurückgelegt. Von Madrid nach Paris musste er jedoch umsteigen. Eigentlich hatte er für die Stadt Perpignan, im südlichen Frankreich, einen Aufenthalt von unter 15 Minuten eingeplant, war aber gezwungen, den Aufenthalt um eine ganze Nacht zu verlängern. Denn er hatte seinen Zug nach Paris verpasst. Besonders ärgerlich war dies, da er am nächsten Tag eigentlich den Louvre besuchen wollte. Außerdem beinhaltete sein Interrail-Pass nur sieben Reisetage, durch die Verlängerung der Fahrt hatte er einen Reisetag verloren und musste für die letzte Fahrt ein Ticket kaufen. 

Trotz dieser Schwierigkeiten lernte Tom Billerbeck auch die positiven Seiten der Zugreise kennen. „Die Direktverbindungen waren eigentlich immer gut und die Höchstgeschwindigkeitszüge in Spanien haben mir auch gut gefallen. In Schweden waren die Züge sehr komfortabel, man hatte sehr viel Platz“, berichtet Tom Billerbeck. Er konnte auch feststellen, dass die Züge außerhalb Deutschlands meistens nicht mehr als zehn Minuten Verspätung hatten. 

Ein besonderes Highlight der Reise war der Abstecher nach Island. Die Flüge nach Island werden über ein separates Bewerbungsverfahren vergeben. „Ich habe mich zum Glück sehr früh beworben. Die Tickets werden nämlich nach dem Prinzip ‘Wer zuerst kommt, mahlt zuerst’ verschenkt“, erinnert sich der 18-Jährige. Discover EU ist eine Aktion von Erasmus+, weshalb auch Länder wie Island, Lichtenstein und die Türkei an dem Projekt teilnehmen. 

Island ist Tom Billerbeck besonders in Erinnerung geblieben. Außerhalb der Hauptstadt Reykjavik komme man als Tourist am besten zurecht, indem man sich einem der zahlreichen Bustouren anschließe, die an jeder Straßenecke angeboten werden. „Wir konnten mit unserer Gruppe unter einem Wasserfall hindurchlaufen“, erzählt er begeistert. „Ich habe schon häufig gehört, dass Island schön sein soll, aber es selbst zu erleben, ist etwas ganz anderes“, schwärmt er von dem Land. 

Neben der wunderschönen Natur empfand Tom Billerbeck auch die Personen in dem Land als sehr freundlich. In seiner Unterkunft, einem Hostel, hat er eines Abends zwei Reisende aus Dänemark und Großbritannien getroffen. Die beiden hatten sich ebenfalls in Island kennengelernt und standen nun zusammen mit Tom Billerbeck im Aufzug. An der Seite des Aufzuges befanden sich die Knöpfe für die erste Etage und für die Etage des Hostels. Billerbeck war eigentlich auf dem Weg in sein Zimmer, als es zu einem Missverständnis zwischen den Dreien kam und der Aufzug im Anschluss zurück nach unten, zum Ausgang fuhr. „Als der Aufzug nach unten gefahren ist, haben die beiden zu mir gesagt, ich solle einfach mit ihnen in die Stadt kommen“, erzählt Tom Billerbeck lachend. Ein paar Minuten später befand er sich bereits mit den beiden in einer Bar in der Innenstadt. 

Von Island ging es zurück auf das Festland, nach Stockholm. Von Schweden reiste er weiter nach Helsinki in Finnland und anschließend fuhr er mit dem Nachtzug Richtung Norden, bis zum Polarkreis. Dort blieb er ein paar Tage in Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands. Diese ist der „offizielle“ Wohnsitz des Weihnachtsmannes. Im Gegensatz zu den großen Städten in Süd- und Mitteleuropa fühlte sich Tom Billerbeck in den nördlichen Ländern besonders sicher. „Ich bin das Alleinreisen eigentlich schon gewöhnt und bin auch gerne allein unterwegs. Aber in den größeren Städten im Dunkeln allein vom Bahnhof zum Hotel zu laufen, war unangenehm“, erzählt er. „In den nördlichen Ländern war es noch bis spät in die Nacht hell. Allein deswegen hat man sich sehr viel sicherer gefühlt.“ 

Ausgehend von seiner letzten Station, Oslo in Norwegen, ging es für Tom Billerbeck zurück nach Deutschland – um 2900 Euro ärmer, aber um tolle Erlebnisse, neue Erfahrungen und viele Erinnerungen reicher.

(Quelle: WR, 20.9.23; Text: Christina Böck; Foto: Tom Billerbeck))

Ehemalige MGS-Schülerin Enya Becirevic debütiert am Hagener Theater

„Prinzessin Erbse“ ist in der Jungen Bühne Hagen ein Stück über die Magie der Geschichten

Hagen Kinder brauchen Geschichten, davon sind Anja Schöne und ihr Team von der Jungen Bühne Lutz am Theater Hagen überzeugt. Aber Kinder brauchen Geschichten, die noch nicht fix und fertig in eine Handlung eingesperrt sind, sondern Raum und Luft lassen für unerwartete Wendungen. So geht es der „Prinzessin Erbse“, ein Stück für die Kleinen ab vier Jahren im Kindergarten- und Grundschulalter. Der Titel verweist auf das bekannte Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen.

Helen Rademacher und Enya Becirevic spielen die quirlige Emmilotta und die brummelige, zögerliche Raupe Romy als Duo, das sich in seiner Gegensätzlichkeit funkensprühend ergänzt. 

Enya Becirevic kommt aus Schwelm, hat nach dem Abitur [am MGS] in der Spielzeit 2018/2019 im Lutz des Theaters Hagen ihr Freiwilliges Jahr absolviert, wurde dann an der renommierten Theaterakademie Köln aufgenommen, der Partnerhochschule des Lutz, ist dem Theater Hagen aber immer treu geblieben. „Und jetzt ist Zeit für die erste eigene Rolle“, freut sich Lutz-Leiterin Anja Schöne.

Die Premiere von „Prinzessin Erbse“ ist am Sonntag, 29. Januar [2023], um 15 Uhr im Lutz des Theaters Hagen. Weitere Termine: www.theaterhagen.de

[Quelle WR, 28.01.23 / Text: Monika Willer (redaktionell gekürzt)]

Celina Constapel berichtet von ihren Erfahrungen im Praktikum

Heute ist die Hälfte meines dreiwöchigen Praktikums bei der Westfalenpost um. Anderthalb Wochen bleiben noch, um möglichst viele Erfahrungen sammeln zu können. An vielfältigen Aufgaben und spannenden Begegnungen mangelt es dabei auf keinen Fall. Als begeisterte Freizeitreiterin war es mir eine besondere Freude, für eine Geschichte den erfolgreichen Distanzreiter Stefan Mönninghoff und seine Pferde kennenzulernen. Ich habe zum ersten Mal das Gevelsberger Rathaus von innen gesehen und durfte an einer Pressekonferenz teilnehmen. Außerdem ist es schön, nicht jeden Tag um sechs Uhr aufstehen zu müssen, um pünktlich in der Schule zu sitzen. Abgesehen von den spät startenden Arbeitszeiten konnte ich hier tatsächlich bis jetzt viel lernen und für meine Zukunft mitnehmen. Ich freue mich schon auf die zweite Hälfte des Praktikums und werde versuchen, auch die verbliebene Zeit bestmöglichst zu nutzen. Ich kann das Praktikum hier in der Redaktion in Schwelm jedem empfehlen, der Interesse am Journalismus hat und morgens gern in Ruhe frühstückt, ehe er seinen Verpflichtungen nachgehen muss.

(Quelle: WR 26.10.2022)

Nathalie Prsa berichtet über neue Zukunftsperspektive„Lieber was mit Menschen machen“

Nathalie Prsa sieht ihre berufliche Zukunft durch den Bundesfreiwilligendienst jetzt ganz anders

Nathalie Prsa ist sogenannte Bufdine. Sie macht zurzeit ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas Ennepe-Ruhr. Im Suchthilfezentrum lernt sie jede Menge im Umgang mit Suchterkrankten. Und bei der Tafel hilft sie regelmäßig bei der Essensausgabe.

„Eigentlich wollte ich ja Biologie studieren“ sagt Nathalie Prsa lachend. In Mikroskope schauen anstatt den Menschen in die Augen – der Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas Ennepe-Ruhr hat die Zukunftspläne der 19-Jährigen noch mal umgeworfen. Zum Glück. Seit knapp acht Monaten hilft die junge Frau in der Caritas Geschäftsstelle an der August-Bendler-Straße 14, wo sie nur kann.

Die Aufgabenfelder sind vielfältig: Spaziergänge mit Suchterkrankten, Essensausgabe im Schwelmer Tafelladen, Erledigungen mit dem Caritas-Bus und zuletzt sogar eine Freizeit nach Ostfriesland für die Klienten des Ambulant Betreuten Wohnen.

„Ich habe bei der Caritas Menschen mit ihren vielfältigen Problemfeldern kennen gelernt und gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, ihnen zu helfen“, sagt Nathalie mit Blick auf die vergangenen Monate. „Vor allem die Freizeit für Suchterkrankte war ein besonderes Erlebnis. Viele von ihnen waren seit Jahren oder Jahrzehnten nicht im Urlaub. Diese Dankbarkeit und Freude zu erleben, das war schon toll“, schwärmt die 19-Jährige von ihrem Freiwilligendienst.

Nach dem Abitur wusste Nathalie noch nicht so recht, was sie machen sollte. „Da ich in der Schule besonders viel Freude an Biologie hatte, dachte ich, dass ich ein naturwissenschaftliches Studium beginne. Aber zuerst wollte ich gerne noch Praxiserfahrung sammeln und ursprünglich ein Praktikum machen. Mein alter Grundschulleiter hat mich dann auf den Bundesfreiwilligendienst gebracht und die Stelle bei der Caritas in Schwelm.“ Die kannte Nathalie zwar vom Hörensagen, aber wie vielfältig die Hilfsangebote dort sind – von der Suchthilfe über die Schwangerenberatung bis hin zum Tafel- und Kleiderladen für bedürftige Menschen – war ihr nicht bewusst.

Nach einigen Monaten Freiwilligendienst ist die Ennepetalerin sich nun sicher: „Ich möchte auf jeden Fall nicht mehr Biologie studieren, sondern lieber was mit Menschen machen. Gerne im sozialen Bereich, weil es einfach Spaß macht, Menschen zu helfen.“

(Quelle: WR, 13. Mai 2022, leicht gekürzt)

Au revoir, MGS! – 

Katharina Stein verabschiedet sich nach 18 Jahren 

Nach 18 Jahren ist es Zeit Abschied zu nehmen. Ein Abschied von einer tollen, engagierten Schülerschaft und von einem hilfsbereiten und herzlichen Kollegium. Ein Abschied, der mir nicht leichtfällt und schon die ein oder andere Träne verursacht hat.

Nach neun Schuljahren habe ich 2013 das Abitur mit den Leistungskursen Französisch und Biologie am MGS gemacht. Darauf folgten sieben Jahre als Lerninseltutorin im Fach Französisch während des Studiums. Im Schuljahr 2016/2017 durfte ich das Kollegium ein Halbjahr als Vertretungskraft unterstützen. Vor genau zwei Jahren kam der Brief vom Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Hagen mit der Zuordnung der Ausbildungsschulen. Für mich wurde es erfreulicherweise das MGS. Von Mai 2020 bis Oktober 2021 wurde ich von meinen Fachkolleg*innen ausgebildet und auf das zweite Staatsexamen vorbereitet, das ich im September 2021 abgelegt habe. Seit November arbeite ich als Vertretungslehrerin am MGS und konnte meinen Unterricht in motivierten Französisch- und Erdkundekursen weiterentwickeln.

Das ergibt insgesamt 18 Jahre schöner sowie anregender (Unterrichts-)Gespräche, spannender Exkursionen und interessanter Unterrichtsstunden umgeben von herzlichen Menschen.

Herzlichen Dank an euch alle für die wunderbare gemeinsame Zeit.

Katharina Stein

Einkaufen ohne Verpackungsmüll bei Maike Niermann

Maike Niermann eröffnet im Dezember ihren „Unverpackt-Laden“ an der Hauptstraße. Bürgermeister Stephan Langhard (links) – hier mit Wirtschaftsförderer Simon Nowack – ist sich sicher, dass dieses Angebot, das zur Schonung der Umwelt beiträgt, in Schwelm gut angenommen wird. Foto: Heike Rudolph

Lebensmittel in individuell benötigter Menge und ohne Verpackung zu erwerben, das ist der Wunsch vieler umweltbewusst denkender und handelnder Menschen. In manchen größeren Städten besteht diese besondere Einkaufsmöglichkeit bereits. Dass bald auch das kleinere Schwelm mit einem sogenannten „Unverpackt-Laden“ punkten kann, verdankt es dem unternehmerischen Mut von Maike Niermann.

Sie richtet soeben ihr Ladenlokal in der Hauptstraße 79 in der Fußgängerzone ein, das sie im Dezember 2021 eröffnen wird. Von allen Seiten erfährt sie Zuspruch, auch von vielen Bürger*innen, die Maike Niermann bei den Vorarbeiten vor Ort erleben und ihr jetzt schon Fragen zum Sortiment stellen.

Das 200 Produkte umfassende Angebot wird aus Nudelsorten, verschiedenen Getreidearten, Reis, Gewürzen, Trockenfrüchten, Süßigkeiten, Drogerieartikeln (u.a. feste und flüssige Seife und Shampoo), Haushaltszubehör (z.B. Waschmittel und Reinigungsmittel) sowie Zero-Waste-Zubehör bestehen. Außerdem werden eine Getreidemühle und eine Nussmusmaschine zum Einsatz kommen. „Das Sortiment möchte ich gerne gemeinsam mit meinen Kundinnen und Kunden erweitern“, verspricht die gebürtige Schwelmerin, die die Waren von deutschen Anbietern beziehen wird und diesen Kreis gerne so regional wie möglich halten möchte. Die Kund*innen bringen in der Regel ihre Gefäße selbst mit, deren Eigengewicht gewogen wird, bevor das befüllte Behältnis dann noch einmal auf die Waage gestellt wird. Für Kund*innen, die kein Behältnisse mitbringen oder sie vergessen, hält die Geschäftsfrau Tüten oder Gläser bereit.

Die Idee des unverpackten Einkaufens habe sie schon immer interessiert, führt die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin aus, die als Vertriebsmitarbeiterin in einer Wuppertaler Firma gearbeitet hat. Im Rahmen einer Gründungsberatung bei Schwelms Wirtschaftsförderer Simon Nowack lenkte sie ihre beruflichen Pläne dann auch tatsächlich in die Richtung ihrer persönlichen Neigung.

Heike Rudolph (Pressestelle der Stadt Schwelm, gekürzter Artikel)

Alexa Müller absolviert Praktikum in Frankreich

Mein zweimonatiges Praktikum für Lehramtsstudierende habe ich an meiner ehemaligen Austauschschule absolvieren dürfen. Aus diesem Grund konnte ich auf bereits geknüpfte Kontakte zurückgreifen und so Kontakt zu der Schule aufnehmen, die mich mit offenen Armen empfangen hat. Mit Madame Tromeur habe ich die alle Einzelheiten im Vorhinein besprochen und Madame Nauleau und Madame Brichet sind meine Mentorinnen während des Praktikums. 

Dank des Schüleraustauschs zwischen dem MGS und dem Lycée Bourg-Chevreau habe ich zahlreiche Kontakte zu meiner Austauschschülerin und ihren Freunden, sodass ich keine Probleme hatte, Gastfamilien für den Aufenthalt zu finden. Ich habe bei verschiedenen Gastfamilien gewohnt, um einen umfangreichen Einblick in den französischen Alltag zu erhalten. Zwischenzeitlich habe ich auch in Airbnb-Appartements gewohnt, um dort eine Hausarbeit zu Ende zu schreiben. 

In der Schule wurde ich sehr herzlich empfangen! Das gesamte Kollegium ist super freundlich und sehr viele Kolleg*innen haben mir angeboten, sie in ihrem Fach zu begleiten. In den Fächern Deutsch und Biologie habe ich mehrfach die Gelegenheit erhalten, einige Unterrichtsstunden selbst vorzubereiten und anschließend auch zu halten. Das waren für mich sehr bereichernde Gelegenheiten, das französische Schulsystem besser kennenzulernen und auch nochmal die Bestätigung zu erhalten, dass der Beruf als Lehrkraft der richtige für mich ist. Allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich mich in der didaktischen Vorbereitung noch nicht hundertprozentig sicher fühle. Ich denke, dass ich im Master dann viel Neues dazulernen werde, bezüglich der Unterrichtsvorbereitung besonders die didaktische Aufbereitung der Inhalte. Zudem habe ich auch an Klassenkonferenzen teilgenommen, die hier etwas anders ablaufen. Des Weiteren habe ich mich sehr viel mit den Lehrkräften über das Schulsystem und ihren Alltag unterhalten, das mein Wissen über den (französischen) Lehreralltag nochmal erweitert hat, sodass ich nun eine bessere Vorstellung über den Alltag als Lehrkraft habe. 

Ein typischer Tag während des Praktikums sah wie folgt aus: morgens bin ich nach einem kleinen Frühstück mit der Gastfamilie mit dem Auto zur Schule gefahren und habe die Lehrkräfte bis 12Uhr in den Unterricht begleitet. Anschließend haben wir gemeinsam im „Salle de picknick“ zu Mittag gegessen, in dem es auch eine Mikrowelle zum Aufwärmen des Essens gibt. Alternativ gibt es ebenfalls eine Mensa, in der man sich ebenfalls ein Gericht bestellen kann. Anschließend haben wir uns oft über bestimmte Stunden oder über Unterschiede in der Lehrerbildung und des Schulsystems zwischen Frankreich und Deutschland unterhalten. Diese Mittagspausen waren für mich immer sehr lehrreich und angenehm. Dann ging es natürlich wieder zurück in die Klassenräume und der Unterricht war für mich meist zwischen 16 und 17 Uhr beendet. Schließich bin ich zurück zu der Gastfamilie gefahren und wir haben uns beim gemeinsamen Abendessen viel unterhalten. 

Während meiner Freizeit habe ich viele Ausflüge in die Gegend mit meiner ehemaligen Austauschschülerin, ihren Freunden und teilweise auch mit Lehrkräften unternommen. Ich habe einige Städte besucht, wie Rennes, Angers, Bouchemaine, le Lion d’Angers und Nantes. Während der Herbstferien bin ich auch zum Mont-Saint-Michel gefahren, das Kloster war sehr interessant und beeindruckend. Zudem war ich auch einen Tag am Meer in La Baule-Escoublac. 

Außerdem haben wir mit mehreren Freunden den Puy du fou besucht, ein Park mit vielen Attraktionen, die die verschiedenen Etappen der französischen Geschichte darstellen. Ansonsten habe ich viel Zeit in den Gastfamilien verbracht, mit ihnen gemeinsam gekocht und einige Ausflüge unternommen.

Insgesamt habe ich mich an der Schule und in den Gastfamilien sehr gut aufgehoben und willkommen gefühlt. Alle waren sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Ich würde immer wieder am Lycée Bourg-Chevreau ein Praktikum machen. Parallel zum Praktikum hatte ich auch genug Zeit, die Region hier zu erkunden. Es war also alles in allem eine super bereichernde Erfahrung, sowohl auf kultureller als auch persönlicher Ebene, da ich bedeutend meine Französischkenntnisse verbessert habe, mein kulturelles Wissen über Frankreich und die Gesellschaft erweitert habe, bereits bestehende Kontakte vertiefen und neue knüpfen konnte und ich mich bestätigt fühle, die richtige Berufswahl getroffen zu haben. 

Linus Kube wird Vizemeister im Crossduathlon

Bei der Crossduathlon DM hat der Triathlet des Schwelmer SC und ehemalige Schüler des MGS Linus Kube eine Top-Platzierung eingefahren. 

Die Meisterschaften wurden in Schleiden im Rahmen der „Xterra German Tour“ ausgetragen. Der 19-jährige Linus Kube kehrte aus der Eifel als Deutscher Vizemeister seiner Altersklasse in die Kreisstadt zurück. 

Für den Newcomer war es sein erster Crossduathlon überhaupt. Davon unbeeindruckt ging der 19-Jährige das Rennen mit großem Kämpferherz an Position drei an und setze sich schon in der Wechselzone an die zweite Stelle, die er bis ins Ziel verteidigen konnte. 

„Der Rundkurs wartete bereits zu Beginn mit einem langen, steilen und sehr schlammigen Anstieg auf. Da mir die Strecke noch unbekannt war, wartete nach jeder Kurve eine Überraschung“, bekannte der frisch gebackene Vizemeister der Altersklasse 18/19 als Zwölfter der Gesamtwertung im Ziel schmunzelnd. 

Der Crossduathlon ist ein Ausdauermehrkampf, der komplett im Gelände absolviert wird. Die Strecken umfassten einen Auftaktlauf über 8,8 Kilometern mit 190 Höhenmetern, eine Fahrt auf dem Mountainbike über 25 Kilometer mit insgesamt 650 Höhenmetern sowie einen abschließenden Lauf über weitere 4,1 Kilometer mit immerhin noch 90 Höhenmetern. Durch die vielen Regenfälle in den Tagen vor dem Wettkampf waren die Streckenbedingungen mit steilen Trails sehr technisch und konditionell sehr herausfordernd. 

Ein größeres Problem für die Organisation in Schleiden war, dass durch die Flut von Mitte Juli auch Teile der Strecke und des Sportplatzes stark geschädigt waren. Das Eventgelände wurde von auswärtigen Hilfskräften planiert und von den Schleidener Bauhofmitarbeitern wiederhergerichtet, die Probleme an den betroffenen Streckenabschnitten wurden von den ausrichtenden Triathleten selber instandgesetzt. Der finanzielle Überschuss, der sonst in die Abteilung des Vereins gesteckt wird, wird für sportliche Projekte in Absprache mit der Stadt im Kernort Schleiden gespendet.

Christoph Meyer 

(Quelle: WR, 9. Nov. 2021, leicht gekürzt)