Über 60.000 aufgesammelte Zigarettenstummel, kiloweise gerettete Lebensmittel und unzählbar viele aufgeforstete Pflanzen – die Gewinnerprojekte des ersten Klima- und Umweltpreises des Ennepe-Ruhr-Kreises tragen im besonderen Maße zum lokalen Umweltschutz bei. In einer Feierstunde im Kreishaus wurden drei Gruppen aus Hattingen und Schwelm für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Beworben hatten sich 18 Vereine, Kirchengemeinden, Unternehmen und Privatpersonen. „Zusammengekommen ist so ein Reigen aus wirklich innovativen Ideen. Ideen für das tägliche Leben, Ideen, die dem Klimawandel ein Stück entgegenwirken und unsere Umwelt lebenswerter machen“, lobte Landrat Olaf Schade. Es sei wünschenswert, wenn die ausgezeichneten und preiswürdigen Ehrenamtlichen in jeder Kommune Nachahmer fänden.
Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis vergab die Jury mit Mitgliedern aus Politik, Naturschutz und Verwaltung an das Märkische Gymnasium Schwelm. „Schwelm forstet auf“ lautet der Name des Schulprojektes. Betrieben wird ein Garten auf dem Schulgelände, beraten wird zu insekten- und klimafreundlichen Aufforstungen auf privaten und öffentlichen Flächen und gepflanzt werden Klimabäume und Blumen in der Innenstadt, in Privatgärten und auf Firmengeländen in der Region. Die Jugendlichen des Projektkurses arbeiten in der CO2-Kompensation mit „Mein Regenwald“ zusammen. Auf Instagram und TikTok berichten die Schülerinnen und Schüler zudem öffentlichkeitswirksam über ihre Aktivitäten.
Über 3.000 Euro darf sich als zweitplatziertes Projekt Foodsharing Hattingen freuen. Die dort Aktiven retten und verteilen noch essbare aber von Unternehmen und Märkten aussortierte Lebensmittel. Derzeit befindet sich ein so genannter „Fairteiler“ in Aufbau, über den Bürgerinnen und Bürger künftig rund um die Uhr gerettete Lebensmittel entnehmen können. Platz drei und 2.000 Euro gingen an die Privatinitiative Schwelm-Cleanup, die mit regelmäßigen Müllsammelaktionen Tiere, Böden und Gewässer schützt und nicht zuletzt das Bild der Kreisstadt verbessert.
Mit dem Klima- und Umweltpreis wollen Kreisverwaltung und Kreispolitik den Umweltschutz nachhaltig als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ins Bewusstsein rücken und zum aktiven Engagement anregen. Preisträger können sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen werden. Die wichtigsten Vergabekriterien: Das Engagement muss freiwillig sein und das vorgeschlagene Projekt im besonderen Maße zum Klima- und Umweltschutz im Ennepe-Ruhr-Kreis beitragen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und soll nach seiner diesjährigen Premiere zukünftig alle zwei Jahre vergeben werden.
Stichwort Jurymitglieder
Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen, des Naturschutzbeirats, der Umweltverbände, des Fachbereichs Immobilien, Umwelt und Abfall, Kataster und Geoinformation, der Unteren Naturschutzbehörde und des Klimaschutzmanagements der Kreisverwaltung.
(Eine Pressemitteilung der EN-Kreisverwaltung)