Heimat-Preis geht an Gymnasiasten

Schülerinnen und Schüler des MGS für Projekt „Schwelm forstet auf“ geehrt

Bürgermeister Stephan Langhard (rechts) zeichnet Schülerinnen und Schüler mit dem Heimat-Preis aus.

Text von Alisa Schumann

Klimabäume pflanzen, das Leben der heimischen Insekten verbessern und darüber informieren, worauf es beim klima- und insektenfreundlichen Gärtnern ankommt – all das leisten Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Schwelm forstet auf“ des Märkischen Gymnasiums Schwelm. Für ihre Arbeit zeichnete Bürgermeister Stephan Langhard die Jugendlichen und ihren Lehrer Alexander Schäfer mit dem Heimat-Preis aus. In der jüngsten Ratssitzung nahmen die Projektteilnehmer den Preis entgegen und freuten sich über die Förderung in Höhe von 5000 Euro.

Mit dem Heimat-Preis zeichnet die Stadt Schwelm das besondere Engagement von Bürgern, Projekten und Vereinen aus. Lehrer Alexander Schäfer bedankte sich im Rat für die Wertschätzung des Engagements seiner Schüler. Die jungen Leute seien der aktive Part des Projekts. „Ich ziehe im Hintergrund nur die Strippen und bin die treibende Kraft, was die Grundorganisation angeht“, verriet Schäfer und ergänzt: „Unterschätzen Sie die Jugend nicht, dann leistet die auch mehr.“

Das Geld wolle man für Arbeiten auf dem Schulgelände verwenden und für die Anschaffung und Pflege von Pflanzen. „Da sind noch größere Projekte in der Planung“, kündigte Schäfer an. Darüber hinaus möchte die Schule im kommenden Schuljahr einen Leitfaden zur nachhaltigen Gestaltung von Schulgeländen erstellen. Schäfer betonte die Strahlkraft, die das Projekt mittlerweile auch über die Grenzen Schwelms und des Kreises habe. „Ich habe eine Anfrage von einer Schule aus Gummersbach erhalten, die die Arbeit gut findet und uns zur Präsentation des Projekts eingeladen hat. Sogar aus Münster habe ich einen Anruf bekommen.“

Seit dem Jahr 2020 pflanzen die Gymnasiasten im Rahmen des Projekts „Schwelm forstet auf“ klimaresistente Bäume, die mit großer Hitze, Trockenheit oder Schädlingen besser zurechtkommen als beispielsweise die heimischen Buchenwälder. Das Projekt zeichne sich als ganzheitliches Konzept des überfachlichen Lernens mit Kopf, Herz und Hand aus und „hat sich vom Schulgelände als Keimzelle aus weiter über die gesamte Kommune, den Ennepe-Ruhr-Kreis und über die Region hinaus ausgebreitet“, sagte Stephan Langhard in seiner Laudatio und lobte die Jugendlichen, die sich ehrenamtlich im Sinne der Erhaltung und Pflege für die Gestaltung ihrer Heimat einsetzen.

Ein weiterer Aspekt der Projektarbeit ist das insektenfreundliche Aufforsten von öffentlichen Flächen, Privatgärten und Firmengeländen. Dabei beraten die Jugendlichen die Bürgerschaft oder Unternehmen nicht nur, sondern legen beim Pflanzen von insekten-freundlichen Stauden und Gehölzen auch selbst Hand an. In sozialen Netzwerken wie TikTok oder Instagram informieren die Projektbeteiligten über ihre Arbeit und unterstützen mit Spendengeldern zudem den Erhalt von Regenwäldern in Peru.

(Quelle: Westfalenpost, 2.Dezember 2023)