Am 12.06.24 besuchten wir mit ca. 30 Schüler*innen der Q1, Frau Franke und Herrn Bergmann im Rahmen des Chemieunterrichts das Invite-Labor in Kooperation mit Bayer an der Stadtgrenze von Köln und Leverkusen. Dort verbrachten wir einen langen, aber durch spannende Stationen sowie eine Berufsinformation sehr kurzweiligen Tag. Über die Stationen berichten im folgenden Danira Spahic, Gwendolyn Domnick und Mia Allermann:
Während unseres Besuchs im Labor hatten wir die Gelegenheit, an einer Station teilzunehmen, an der wir Desinfektionsmittel selbst herstellen konnten. Zu Beginn wurden wir mit Ethanol, einem der Hauptbestandteile des Desinfektionsmittels, vertraut gemacht und lernten seine Eigenschaften kennen. Bevor wir mit dem Experiment starteten, wurden Sicherheitshinweise besprochen. Dies umfasste nicht nur den sicheren Umgang mit Chemikalien, sondern auch allgemeine Maßnahmen für das Experimentieren im Labor, wie das Tragen von Schutzbrillen, Handschuhen und Laborkitteln sowie das richtige Verhalten im Notfall. Nach der Theorie ging es an die praktische Umsetzung. Unter Anleitung führten wir das Experiment zur Herstellung des Desinfektionsmittels durch. Es war sehr interessant, die einzelnen Schritte zu verfolgen und selbst durchzuführen. Während des gesamten Prozesses war die Leiterin bereit, Fragen zu beantworten und uns zu unterstützen. Am Ende des Experiments hatten wir erfolgreich unser eigenes Desinfektionsmittel hergestellt. Leider durften wir das hergestellte Desinfektionsmittel aus Sicherheits- und Hygienegründen nicht mit nach Hause nehmen. Trotz dieser Einschränkung war es eine wertvolle und praktische Lernerfahrung, die uns einen kleinen Einblick in die chemischen Prozesse und Sicherheitsvorkehrungen im Labor verschaffte.
Eine weitere Station beschäftigte sich mit der Robotik. Bei dieser bekam jede Gruppe erstmal eine kleine Einführung in die Wirkungsweise der Künstlichen Intelligenz und wie diese entwickelt wurde. Der Anschaulichkeit halber zeigte uns der Projektleiter auch verschiede KI-Systeme, die zum Beispiel Bewegungen erkennen oder Schere, Stein, Papier spielen konnten. Besonders die Interaktion hat natürlich allen sehr viel Spaß gemacht. Obwohl uns alles auf Englisch erklärt wurde, gab es keine Kommunikationsprobleme und wir lernten das internationale Arbeiten von Bayer noch viel besser kennen. Anschließend übernahm ein Kollege die Einführung in den 3D-Druck. Er erläuterte uns wie lange ein Druck an verschiedenen Druckersystemen in etwa dauert und mit welchen Stützen man arbeitet, um auch komplexe Modelle fertigen zu können. Denn die Möglichkeiten zum Einsetzen von gedruckten Teilen sind vielfältig, da sie sowohl als Ersatzteile, Verbindungsstücke, usw. in der Forschung, dem Bau, aber auch als Hilfsmittel im Büro eingesetzt werden können. In der Zeit, die wir bei dieser Station verbrachten, druckte er für uns sogar das Pokémon Bisasam aus, was für viele natürlich das Highlight des Tages war. Schlussendlich hatten wir noch ein wenig Zeit selber mit einem Computerprogramm eine Vorlage für den 3D-Drucker zu fertigen. In Kleingruppen wurde uns je ein Computer zugewiesen, sowie eine Anleitung, in der uns kleinschrittig umschrieben wurde, wie man entweder ein Reagenzglashalter oder eine Erlenmeyerkolbenhalterung digital fertigt. Wenn wir am Ende noch Zeit hatten, konnten wir sogar noch ein eigenes Design erstellen. Das hat uns auf jeden Fall sehr viel Spaß bereitet, da man sowohl mit den Konflikten, als auch den Gedankengängen, die man bei den Abmessungen bedenken muss, konfrontiert wurde. Alles in allem war die Station unglaublich spannend und man erhielt viele Einblicke in die Arbeitsweise und Entwicklung, auf die Industrie und Forschung angewiesen sind.
Als Nächstes wurden wir zu einer weiteren Station geführt, die sich ebenfalls mit dem Thema der Robotik auseinandersetzte. Doch anders als bei der anderen Station ging es diesmal nicht um künstliche Intelligenz und dessen Anwendung an einem 3D-Drucker, sondern um das Programmieren selbst. Das durften wir mithilfe von sogenannten „Ozobots“ üben, die als Miniroboter eine Anwendung der Robotik darstellen. „Ozobots“ haben unter ihrem halbkreisförmigen Körper kleine Rädchen, womit sie sich fortbewegen können und damit diese genau wissen, wo sie sich hin fortbewegen sollen, haben wir den Auftrag bekommen, ihnen eine Strecke zu zeichnen. Um sicherzustellen, dass die Miniroboter die Linien auch erkannten, mussten wir spezielle Marker der Eigenfirma benutzen. Damit malten wir zunächst schwarze Linien auf ein DIN A4-Blatt und als weiterer Schritt konnte man sogar zwischen den schwarzen Linienabschnitten mithilfe anderer Farben Befehle aufschreiben, sodass sich die „Ozobots“ zwischendurch mal drehten (Befehl: grün-rot-grün-rot) oder sie stark beschleunigten (Befehl: blau-grün-rot). Sie konnten sogar Zig-Zag fahren, bei Kreuzungen unterschiedlich abbiegen, oder vielen weitere Befehlen folgen, was sehr lustig war. Nachdem die Vorgehensweise klar war, durften wir eine finale Strecke mit Anfang und Ende zeichnen und als alle Strecken fertig waren, wurden sie so zusammengelegt, dass eine große Strecke entstand, die wir die Miniroboter fahren ließen. Das hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem, weil wir hier eine praktische Anwendung der Robotik erfahren durften, bei der wir sogar selbst gewissermaßen programmiert haben. Leider erfuhren wir, als wir nachfragten, dass „Ozobots“ pro Stück circa 150-200€ kosten, denn wir haben aufgrund des Spaßes durchaus darüber nachgedacht, sie für Zuhause zu erwerben.