Flucht und Vertreibung – Gestern und Heute

Neue Ausstellung im Atrium des Märkischen Gymnasiums Schwelm

Flüchtlinge – ein aktuelles Thema, das die Menschen bewegt wie kaum ein anderes. Aus unterschiedlichen Gründen müssen Menschen ihre Heimat verlassen: Krieg, Hunger, politische, religiöse oder ethnische Verfolgung.

Bildunterschrift: 
(v.l.: Gabriele Hortolani, Ursula Beckenhusen. Stephan Langhard, Kayi Schlücker, Katharina Vogt)

Die Ausstellung des Integrationsrates der Stadt Schwelm, die am Vormittag im Atrium des Märkischen Gymnasiums feierlich eröffnet wurde, konzentriert sich auf Flucht und Vertreibung in den Jahren 1945 bis 2015. Sie stellt Schicksale von geflüchteten Frauen u. a. aus Schlesien, Nigeria, Togo, Indien und Syrien vor. Ihre Lebensgeschichten sind bewegend und ein deutliches Statement gegen Krieg.

„Als der Integrationsrat der Stadt Schwelm die Ausstellung plante“, so Bürgermeister Stephan Langhard „hätte sich niemand vorstellen können, dass dieses existenzielle Thema durch die russische Invasion in der Ukraine und die dadurch ausgelösten Flüchtlingsströme auf grausame Weise unsere Gegenwart bestimmen würde. Doch auch ohne diesen Einbruch kriegerischer Realität belegt diese Ausstellung, dass der Verlust der Heimat für betroffene Menschen immer einen tiefen Einschnitt bedeutet.“

Kayi Schlücker, die Vorsitzende des Integrationsrates, wandte sich mit eindringlichen Worten an die versammelte Schülerschaft. Sie selbst musste vor Jahren aus Togo in den Kongo fliehen, dann wieder zurück nach Togo und fand schließlich in Schwelm eine neue Heimat. Von ihrer Odyssee handelt eines der neun Banner, die die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Frauen erzählen. Die Ausstellung erschüttere, mache aber auch Mut, so das Stadtoberhaupt. Die betroffenen Frauen hätten die Kraft besessen, ihrem Leben wieder eine Richtung zu geben und Fuß zu fassen in einer neuen Heimat.