Am Sonntag, den 16. November 2025, fand um 11.30 Uhr die Zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Ehrenfeld der ausländischen Kriegstoten auf dem Friedhof an der Oehde statt.


In seiner Rede begrüßte Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard die Bürgerinnen und Bürger und machte darauf aufmerksam, dass das Gedenken ganz im Zeichen des vor 80 Jahren beendeten Zweiten Weltkrieges liege. Der diesjährige Volkstrauertag sei daher umso mehr Anlass, die Vergangenheit zu befragen, um Lehren für die Gegenwart zu ziehen.






Schülerinnen und Schüler des katholischen Religionskurs der Stufe EF des Märkischen Gymnasiums riefen mit einer temporären Kunstinstallation zum Nachdenken über Frieden, Gerechtigkeit und Toleranz auf. Mit der Enthüllung eines „Verkehrsschildes der Gerechtigkeit“ auf dem Gräberfeld setzten sie ein sichtbares Zeichen gegen Krieg und für Erinnerung, Hoffnung und eine friedliche Zukunft. Die Aktion beruht auf einer Zusammenarbeit mit dem Künstler Johannes Volkmann und seinem Kunst-Projekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“, das derzeit in der ganzen Bundesrepublik von Schulen und anderen öffentlichen Institutionen weitergetragen wird. Das Gymnasium zeigt anschaulich: KRIEG IST EINE SACKGASSE.




Pfarrer i. R. Rainer Schumacher vom ev. Kirchenkreis betonte in seiner Ansprache den „heldenhaften“ Einsatz von Dietrich Bonhoeffer bei seinem Widerstand gegen das Naziregime. Nachforschungen hatten noch zu Kriegszeiten ergeben, dass auch Bonhoeffer zu den Verschwörern des Attentats auf Hitler 1944 gehörte. In seiner Ansprache hob Schumacher Bonhoeffers Angst in der unsicheren Lage zwischen Hoffen auf einen gelingenden Umsturz und Bangen auf Verrat und Entdeckung hervor. Mit dem bekannten Gedicht „Wer bin ich?“, das Bonhoeffer während seiner Inhaftierung auf seine Hinrichtung wartend schrieb, rundete Frau Dr. Ilona Kryl den Appell zu couragiertem Auftreten gegen Krieg und Unmenschlichkeit in der Gegenwart ab.


Gemeinsam trugen Bürgermeister Stephan Langhard und Daniel Level aus Saint Germain-en-Laye/Fourqueux die Totenehrung vor. Anschließend ehrten sie mit dem Volksbund „Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ und Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen und Verbänden die Toten mit niedergelegten Kränzen. Die Gedenkstunde wurde vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Schwelm unter Leitung von Rüdiger Leckebusch musikalisch begleitet.

(Fotos: Nicole van Velzen und Pressestelle MGS)



























