Projektwoche 2025



Ein eigens für die Projektwoche „Mission Zukunft 2025“ eingerichtetes Presseteam aus 20 Schülerinnen und Schülern erhielt die Aufgabe, sich gruppenweise zwei bis drei „Herzensprojekte“ auszuwählen und diese über die drei Projekttage hinweg zu begleiten und deren Arbeit zu dokumentieren. Ihre Artikel und Fotostrecken finden sich hier:

Mein eigenes Buch — Kreatives Buchbinden 

Bei der dreitägigen Projektwoche des MGS Schwelm wurde ein ganz besonderes Projekt angeboten: „Mein eigenes Buch – Kreatives Buchbinden“. Unter der Leitung von Frau Jokisch und Frau Handszuj lernten Schülerinnen und Schüler nicht nur das Handwerk des Buchbindens kennen, sondern setzten sich auch mit nachhaltigen Materialien und umweltfreundlichen Techniken auseinander. Verwendet wurden vor allem recycelte Papiere und alte Buchseiten. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten Notizbücher, Skizzenhefte und kleine Kunstwerke, die sowohl kreativ als auch umweltbewusst sind.


Nachhaltig Stress bewältigen

In dem Projekt „Nachhaltig Stress bewältigen“ setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage auseinander, wie man Stress im Schulalltag gesünder und  besser bewältigen und abbauen kann. Dabei lernten sie verschiedene Methoden kennen – von Yoga bis hin zu bewusster Ernährung – und das alles ohne digitale Geräte. In kleinen Kursen wurden praktische Techniken ausprobiert, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen. Der persönliche Austausch in der Gruppe spielte eine wichtige Rolle. Die Teilnehmenden sprachen über Stressfaktoren und entwickelten gemeinsam Strategien, um besser mit Stress umzugehen. Am Ende der Woche präsentierte die Gruppe ihre Erfahrungen und Tipps in einer kreativen Ausstellung, die zeigte, dass Stressbewältigung gerade auch in der Schule ein wichtiges Thema darstellt.


Naturkosmetik, Hautcreme, Lippenbalsam — Seifen sieden

In diesem Projekt beschäftigten sich mehrere Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Kosmetik. Unter der Anleitung von Frau Bonn stellten sie eigene Seifen und Haarseifen aus natürlichen Zutaten her – ohne Palmöl oder unnötige Verpackung. Neben der praktischen Herstellung lernten die Schülerinnen und Schüler auch viel über die chemischen Reaktionen, die stattfinden, und deren spannende Auswirkungen auf die Gesundheit. Am Ende konnten die selbst gemachten Seifen mit nach Hause genommen oder verschenkt werden – ein tolles Produkt für mehr Nachhaltigkeit im Alltag.


Naturfarben-Werkstatt

Bei dem Projekt ,,Naturfarben-Werkstatt“ konnten Schülerinnen und Schüler Farben aus natürlichen Materialien herstellen. Mit Roter Bete, Spinat, Blaubeeren und anderen Pflanzen wurden Farbstoffe durch Pressen und Mischen erstellt – alles ohne Chemie. Die selbst hergestellten Naturfarben nutzten die Schülerinnen und Schüler, um Bilder zu gestalten. Dabei lernten sie nicht nur viel über Nachhaltigkeit und Umwelt, sondern entdeckten auch, wie bunt die Natur sein kann. Die Ergebnisse wurden am Ende der Woche in einer offenen Ausstellung präsentiert



Stopp 🛑 Umweltverschmutzung 

Verkehrsschilder wie das rote Stoppzeichen regeln den Straßenverkehr. Unter der künstlerischen Leitung von Johannes Volkmann haben Kinder und Jugendliche weltweit neue Verkehrsschilder entwickelt, die auf mehr Gerechtigkeit hinweisen sollen. „Wenn es im Straßenverkehr gelungen ist, eine internationale Sprache für die Autos zu etablieren, können wir mit den ‚Verkehrsschildern der Gerechtigkeit’ dies doch auch im Sinne eines guten, friedlichen Zusammenlebens erreichen“ so der Wahlspruch der Aktion. Das MGS unterstützt mit dem Erwerb eines Stoppschildes das Kunstprojekt „Verkehrszeichen der Gerechtigkeit“ und setzt ein nachhaltiges Zeichen gegen Umweltverschmutzung. Am Ende der Projektwoche wurde das Schild im Atrium enthüllt. Nach den Sommerferien soll es auf dem Mittelbauschulhof aufgestellt werden. 



Neubau nachhaltig verschönern

Blitz blank strahlt der gesamte Neubau. Bei der Neubauverschönerung haben sich viele Kinder aus der Unterstufe Putzlappen und Farben geschnappt und die Verschmutzungen im Neubau beseitigt und durch schöne Kunstwerke ersetzt. Mit Vorher-Nachher-Bildern wird gezeigt, wie viel Arbeit alle geleistet haben. 



Kochprojekte im MGS

In der Projektwoche wurde viel und gut gekocht: in der Mensa, im Physikraum und in ME24.

„Wie koche ich und esse ich gesund?“ In der Mensa haben Mats und Hanna zusammen mit den anderen Kindern unter anderem Brötchen gebacken. Unsere Recherche ergab, dass auch Wolkeneier, Schokocreme und Spaghetti Bolognese zubereitet wurden. 


„gesund & günstig kochen“ Beim Projekt „Gut und günstig kochen“ haben die Kinder „mit Lebensmitteln aus Rettertüten“, also Lebensmitteln, die nicht mehr im regulären Verkauf angeboten werden, Couscous mit Gemüse, Smoothies, Obstsalat und Nudeln mit Spinat gekocht. 



Im dritten Kochprojekt wurde der Physikraum zur Küche umgewandelt und auch dort wurde nachhaltig gekocht.




Besuch beim Tafelladen und dem FAIR-Haus

Im Rahmen der Projektwoche besuchten zwei Mitglieder des MGS-Presseteams zusammen mit einer kleinen Gruppe von Schülerinnen und Schülern den Tafelladen an der Kaiserstraße in Schwelm. Der Tafelladen wird von der Caritas (katholisch) und der Diakonie (evangelisch) gemeinsam getragen. Beide Hilfsorganisationen unterstützen Menschen in Not.


Das Schulprojekt startete mit einem gemeinsamen Frühstück. Die Lebensmittel dafür wurden von Supermärkten, die die Ware gespendet hatten. der Caritas und der Diakonie zur Verfügung gestellt.


Anschließend durften wir einen Blick in den Tafelladen werfen. Uns wurde gezeigt, wie die Kisten mit Lebensmitteln gepackt werden, die später an Bedürftige verteilt werden.


Zum Abschluss hatten wir die Wahl, entweder gemeinsam Marmelade zu kochen oder T-Shirts zu bemalen. Bei der Marmelade konnten wir kreativ werden: aus Aprikosen, Nektarinen, Kiwis und Trauben entstanden leckere Mischungen.


Wer mochte, konnte T-Shirts unter dem Motto „Banksy goes Baumgärtel“ bemalen. Der Tag war informativ, kreativ und hat uns einen wichtigen Einblick in diese soziale Einrichtung gegeben. Am letzten Tag der Projektwoche präsentierten wir unsere Erzeugnisse im Gymnasium.



THE PICKERS — Faire Orangen

Im Rahmen der Projektwoche am MGS schauten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst den Film ,,THE PICKERS’‘ an, der sich mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Erntehelfern befasst. Im Fokus standen dabei Menschen, die unter schwierigen und oft illegalen Bedingungen auf Obst- und Gemüseplantagen arbeiten – häufig ohne faire Bezahlung, ohne soziale Absicherung und in prekären Lebensumständen.


Gleich zu Beginn des Films wurde deutlich, dass viele der Erntehelfer kaum Geld für ihre harte Arbeit erhalten. Eine Schülerin äußerte sich dazu: „Die Arbeiter bekommen sehr wenig Geld und arbeiten illegal. Sie werden unfair bezahlt im Gegensatz zu denen, die offiziell arbeiten.“ Ein anderer Schüler sagte: „Die Menschen leben in einer armen Umgebung.“ Die Klasse nahm die Situation der Arbeiter als bedrückend und ungerecht wahr. Dabei wurde auch kritisch hinterfragt, inwieweit Konsumenten in Europa – etwa durch das ständige Verlangen nach günstigen Lebensmitteln – dieses System mitverantworten. Eine weitere Schülermeinung lautete: „Es wurde gesagt, dass es sehr schlechte Arbeitsverhältnisse sind und dadurch, dass wir eher die günstigere Ware kaufen, unterstützen wir das.“ In der anschließenden Diskussion beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage, woher unser günstiges Obst und Gemüse kommt und wie die niedrigen Preise zustande kommen. Dabei wurde deutlich, dass für viele der Erntehelfer kaum Lohn übrig bleibt, weil wir als Verbraucher möglichst jederzeit günstige, frische Früchte kaufen möchten. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Rolle großer Lebensmittelhändler in Deutschland hingewiesen. Diese Unternehmen geben sich gerne ein ethisches Image, etwa durch Verhaltenskodizes und Qualitätssiegel (z. B. BSCI, Aphori), doch wie glaubwürdig diese in der Praxis sind, blieb offen. Ein weiteres Thema war die europäische Flüchtlingspolitik. Viele der Erntehelfer sind Flüchtlinge oder Migranten, die ursprünglich nach Europa kamen, um ein besseres Leben zu finden. Anders als in den 1960er- und 70er-Jahren, als sogenannte Gastarbeiter aus Ländern wie Italien oder Portugal gezielt angeworben wurden, bemüht sich Europa heute eher darum, solche Zuwanderung zu begrenzen. Damals, so wurde im Unterricht erklärt, galten Arbeitskräfte als willkommen – bis man sie nicht mehr brauchte und sie zum „Problem“ wurden. Besonders positiv wurde aufgenommen, dass der Film nicht nur Missstände aufzeigte, sondern auch konkrete Lösungsansätze präsentierte. So wurde zum Beispiel das Projekt „SOS Rosarno“ vorgestellt, bei dem Orangen unter fairen Bedingungen produziert und direkt vermarktet werden – mit Bio-Qualität und fairer Entlohnung für die Arbeiter. Auch Kirchen und andere soziale Träger engagieren sich mittlerweile für faire Lieferketten. „Es gibt Möglichkeiten, Gewinn zu machen und trotzdem fair zu bezahlen“, war ein zentrales Zitat, das viele Schüler zum Nachdenken anregte. Herr Hagemeier vom Jugendreferat des ev. Kirchenkreises Schwelm beschrieb die Situation abschließend als Dilemma, das nicht einfach zu lösen sei: „Wir werden wahrscheinlich nicht für alle Fragen eine Lösung finden.“ Dennoch waren sich die Schüler einig, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und auch als Konsumenten Verantwortung zu übernehmen. Zur Vertiefung erarbeiteten die Schüler eine Plakatserie mit Fragen wie: „Wer erntet eigentlich unser Obst?“, „Wie arbeiten diese Menschen?“ oder „Wo bleibt das Geld?“ Außerdem wurden aktuelle Kampagnen wie „What the Fair Pick“ vorgestellt, die im Internet unterzeichnet werden können. Auch das neue Lieferkettengesetz wurde angesprochen – als Versuch, Unternehmen gesetzlich stärker in die Verantwortung zu nehmen. Insgesamt zeigte die Unterrichtseinheit, wie komplex das Thema „Globale Lieferketten und faire Arbeit“ ist – und dass Konsumentscheidungen in Europa unmittelbare Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen weltweit haben.

Nachhaltigkeit früher und heute: Kooperationsprojekt mit dem St. Marien Quartier

Im Rahmen der diesjährigen Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit haben einige Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums das St. Marien Quartier in Schwelm besucht. Gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren sowie deren Pflegepersonal sprachen die Schülerinnen und Schüler darüber, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet und wie sich das Verständnis davon im Laufe der Jahre verändert hat. Besonders spannend war es zu erfahren, wie die ältere Generation früher mit Ressourcen umgegangen ist und welche Werte ihnen dabei wichtig waren. Früher wurden zum Beispiel alte Zeitungen als Toilettenpapier oder als Einlegesohlen in Schuhen verwendet. Heutzutage wirft man alte Zeitungen einfach in den Müll.


Ein Highlight des Besuchs war die Besichtigung des Regenwasserauffangbeckens des Seniorenheims. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler sehen, wie gesammeltes Regenwasser zur Spülung der Toiletten genutzt wird, ein praktisches Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit im Alltag.


Am Ende des Besuchs hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, in kleinen Gesprächsrunden Fragen zu stellen und persönliche Gespräche mit den Seniorinnen und Senioren zu führen. 
Der Besuch im St. Marien Quartier war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung, um einen Einblick in den Alltag eines Seniorenheims zu bekommen und um über „Nachhaltigkeit – früher und heute“ zu diskutieren.


„Scouts for Future“ — Ausbildung zum „Klimascout“


Laut aktuellem IPCC Report könnten alle Menschen ohne Mühe und Kosten ein Drittel des eigenen CO2-Ausstoßes reduzieren. Besonders Jugendliche stellen einen sehr wichtigen Treiber der Veränderung dar. Im Rahmen der diesjährigen Projektwoche „Mission Zukunft 2025“ bildete das AtelierSieben e.V. zusammen mit den „Omas for Future“ – als Teil der weltweiten Umwelt- und Klimabewegung – Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums Schwelm zu „Scouts for Future“ aus. Die Teilnehmenden lernten spielerisch Fakten und erhielten Tipps zur sofortigen Verhaltensänderung an der Schule und im Familien- und Freundeskreis.



Renovierung des SV-Kellers und Gestaltung der Regenbogentreppe


In der Projektwoche am MGS hat sich ein engagiertes Projektteam der Aufwertung des lange ungenutzten SV-Kellers gewidmet. Die Gruppe hat entrümpelt, gestrichen und gründlich geputzt mit sichtbarem Erfolg: Der SV-Keller erstrahlt in neuem Glanz und wird von der Schülerschaft, besonders der Oberstufe, mit großer Vorfreude erwartet.


Doch damit nicht genug: Auch die Treppe auf dem Neubauschulhof wurde neu gestaltet und zu einer Regenbogentreppe gemacht und zudem wurde das „Lutz“ umgestaltet. Der Raum dient nun als Arbeitsraum für alle Jahrgangsstufen dank des großen Engagements der Gruppe und dem erfolgreichen Einsatz ein echter Gewinn für die ganze Schule.


Produktion des Schwelmer Anti-Mobbing-Songs

Ein weiteres Projekt der Woche widmete sich dem wichtigen Thema Mobbing. Die Gruppe setzte ein starkes Zeichen, indem sie einen Song entwickelte, der für Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn steht. Der selbst geschriebene Text spricht offen über die Realität von Mobbing und macht auf Probleme aufmerksam, die oft übersehen werden. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler dabei von Daniel Fromme, der als musikalischer Mentor und Taktgeber maßgeblich zum Erfolg des Projekts beitrug. Das Projekt wurde von Jens Barnstein, dem Leiter des Schwelmer Jugendzentrums, ins Leben gerufen.



Nachhaltiges Investieren

Im Projekt „ Nachhaltiges Investieren“ drehte sich alles um den Umgang mit Geld, Aktien und der Börse. Die Schüler*innen lernten, was Aktien sind und wie man damit Gewinn oder Verlust machen kann. Mit einer App konnten sie virtuell investieren und echte Börsensituationen nachspielen. Der Kurs bot einen spannenden Einstieg in die Welt der Finanzen – einfach erklärt und praxisnah.




Reparaturhelden — Nachhaltigkeit mit dem 3D-Drucker

In dem Projekt lernten die Schülerinnen und Schüler, wie man defekte oder unvollständige Gegenstände mit einfachen digitalen Werkzeugen und einem 3D-Drucker reparieren kann. Anhand einer kostenlosen und kindgerechten Software (Tinkercad) konstruierten die Teilnehmenden selbst Ersatzteile oder kleine Upcycling Gadgets (zum Beispiel Gießkannenaufsatz für PET Flaschen), die dann auf dem 3D-Drucker ausgedruckt wurden. Nebenbei ging es auch darum, zu verstehen, warum Reparieren und Upcycling sinnvoll und nachhaltig sind – und dass Technik dabei richtig Spaß machen kann.



Hip Hop

Im „Hip Hop“-Kurs drehte sich alles um Musik, Beats und selbst erstellte Texte. Die Teilnehmenden hatten zwei Tage Zeit, um gemeinsam ein eigenes Lied zu produzieren. Am ersten Tag lag der Fokus auf dem Erstellen von Beats. Die Gruppen konnten sich in verschiedene Räume zurückziehen, um in Ruhe an ihren Ideen zu arbeiten. Am zweiten Tag wurden die Texte aufgenommen. Jeder hat seine eigenen Zeilen geschrieben und anschließend mit der App „GarageBand“ eingesungen.  Als Ergebnis sind richtig coole Songs entstanden.


Schallplatten-Upcycling-ART


Auszug aus dem Interview mit Kunstlehrerin Claudia Covelli: „Nachhaltige Bildung hat für mich viel mit kreativem Denken zu tun. Über den Tellerrand schauen, umdenken, kritisch denken, kombinieren, freier denken. Wir gestalten Schallplatten und schauen, welche Möglichkeiten zur Gestaltung sich bieten.“


Rainbow Art — Fotostrecke