Deutsch

Aktuelles

Kurzgeschichten der Klasse 9d

DIE AUFGABEN DES DEUTSCHUNTERRICHTS

Im Fach Deutsch geht es darum, das Sprachvermögen der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Jedes Kind, das zu uns kommt, kann Deutsch sprechen und verstehen. Diese Fähigkeit muss aber entsprechend der jeweiligen Altersstufe vertieft und dem erreichten Entwicklungsstand angepasst werden. Im Idealfall begleitet der Deutschunterricht nur eine Entwicklung, die selbstgesteuert von den Schülerinnen und Schülern vollzogen wird, meistens muss er aber immer wieder eingreifen und nachhelfen, damit das sprachliche Niveau eines Kindes seinem Alter angemessen bleibt.

Das Fach Deutsch hat laut Richtlinien drei wesentliche Aufgaben:

1. Texte lesen und verstehen

2. Texte produzieren, mündlich wie schriftlich

3. Sprache verstehen

TEXTE LESEN UND VERSTEHEN

Damit sind nicht nur die klassischen Lesebuchtexte, also meist kürzere Erzählungen und Gedichte, gemeint, sondern alle Äußerungen, mit denen Verständigung untereinander ermöglicht wird. Dazu gehören sicherlich die traditionellen literarischen Gattungen Erzählung, Theater und Gedichte, aber genauso auch das große Feld der Medien, von der SMS bis zur TV-Show, dazu gehören Sachtexte aller Art, von der Gebrauchsanweisung bis zum wissenschaftlichen Artikel, dazu gehören auch die heute so genannten „diskontinuierlichen” Texte, also Tabellen, Piktogramme, Schaubilder, Fahrpläne usw.

Es geht also darum, dass sich die Schülerinnen und Schüler auf dem weiten Feld der schriftlichen und halb-schriftlichen Zeichen, die ihnen im täglichen Leben überall begegnen, so gut wie möglich zurecht finden. Insofern geht es hier um eine Qualifizierung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Alle Untersuchungen zeigen, dass es viele „funktionelle” Analphabeten gibt: Leute, die zwar im Prinzip lesen und schreiben können, aber schon den einfachsten Text beim Lesen nicht verstehen. Es ist klar, dass diese Leute nicht nur durch die Führerscheinprüfung (theoretischer Teil) fallen, sondern auch mit dem urdemokratischen Akt des Wählens überfordert sind. Funktionelle Analphabeten gibt es bei uns gewiss nicht. Es muss aber darum gehen, dass alle Schülerinnen und Schüler zu ihrem Höchstmaß an Verstehensmöglichkeiten kommen, damit sie später den Platz im Leben einnehmen können, den sie verdienen.

TEXTE PRODUZIERENMÜNDLICH WIE SCHRIFTLICH 

Der demokratische Staat ist ebenso wie eine Wirtschaft, die auf die Verantwortlichkeit der MitarbeiterInnen setzt, darauf angewiesen, dass die Menschen in der Lage sind, selbst Gedanken zu entwickeln und für andere verständlich darzustellen. Darum geht es hier. Aufbauend auf der einfachen Form der Erzählung (die aber auch schon in der Logik der Darstellung einige Tücken aufweist) über die sachlichen Formen der Beschreibung geht es dann zu den komplizierten Formen der Argumentation und des Referats. Dabei müssen alle Äußerungen auf den Adressatenbezug und auf die Intention überprüft werden: für wen spreche oder schreibe ich eigentlich – für Jugendliche, für Erwachsene, für Freunde, für Gegner usw. – und was will ich erreichen – informieren, werben, unterhalten, diskutieren, polemisieren usw.

In der medialen Gesellschaft hat das Selbstdarstellungbedürfnis des Einzelnen stark zugenommen. Das hilft bei dieser Aufgabe im Deutschunterricht. Es muss aber immer wieder darum gehen, die Wirkung der eigenen Selbstdarstellung bei anderen zurückzuspiegeln und sie dadurch zu korrigieren.

SPRACHE VERSTEHEN

Viele haben ans Fach Deutsch nur die Erinnerung: Grammatik und Rechtschreibung. In der Tat sind dies, zumindest in den Klassen 5 bis 7, die wichtigsten Inhalte des Bereichs „Sprache Verstehen”. Grammatikunterricht reflektiert das, was jeder Sprecher des Deutschen ohnehin schon kann. Aber die Reflexion dessen, was wir unbewusst können, ist für viele dennoch ziemlich schwierig. Grammatikunterricht ist aus zwei Gründen dennoch wichtig: erstens liefert er eine zentrale Voraussetzung für das Erlernen von Fremdsprachen, zweitens liefert er ein Beschreibungsvokabular, mit dem man sowohl bei der Analyse von Texten als auch bei der Selbstproduktion viele Vorteile hat.

Die Arbeit der Fachschaft Deutsch am MGS: Unsere Schwerpunkte

a) Sekundarstufe I (Klassen 5 – 9)

Für das Fach Deutsch haben wir- angelehnt an die Kernlehrpläne- ein hausinternes Curriculum entwickelt.

Wir legen besonderen Wert auf drei Elemente des Deutschunterrichts:

Produktionsorientierung (Hörspiele, Sketche, Wandzeitungen, Theater usw.- vielfach auch außerhalb des Klassenraums ausgestellt). Leider sehen die Kernlehrpläne für G8 (also das achtjährige Gymnasium) die produktionsorientierten Themen kaum noch vor, wir werden aber im Rahmen des Möglichen daran festhalten. Denn Kreativität wird in Zukunft mehr und mehr der wichtigste Produktionsfaktor in Deutschland sein.

Medienkompetenz (Einführung in die Textverarbeitung in Stufe 5, Internet, Zeitungsprojekt Zeus in der Stufe 8)

Präsentationstechniken (Plakate, Folien, Referate mit PowerPoint etc.)

In der Stufe 6 beteiligen wir uns regelmäßig am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels.

Im Bereich des „Lernen Lernens” hat der Deutschunterricht eine wichtige Rolle überall dort, wo es um selbstorganisiertes Verstehen von Texten geht. Verstärkt achten wir darauf, dass der Lehrer vor allem als Organisator von selbstgesteuerten Lernprozessen auftritt. Das traditionelle „Belehren” kann und soll nicht einfach abgeschafft werden, aber auf das notwendige Minimum reduziert werden. Wir gehen davon aus, dass Schülerinnen und Schüler das am besten behalten, was sie sich selber erarbeitet haben. Daher räumen wir ihnen grundsätzlich eine entscheidende Mitwirkung überall dort ein, wo es Alternativen gibt (etwa bei der Auswahl von Lektüren oder bei den Sachgebieten von Argumentationen).

b) Sekundarstufe II (Klasse 10 – 12)

Für die Stufe 10 (Eph) haben wir ebenfalls ein hausinternes Curriculum entwickelt. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit den Theatern der Nachbarstädte, bei der Theater gelesen, gesehen und diskutiert wird.

Die Inhalte des Faches Deutsch in der Qualifikationsphase sind durch das Zentralabitur festgelegt und auf der Homepage des Ministeriums einsehbar (www.standardsicherung.nrw.de).

Die Verteilung der Themen auf die einzelnen Halbjahre werden jeweils im Vorjahr auf der Fachkonferenz festgelegt.

ERFOLGE DES DEUTSCHUNTERRICHTS AM MGS

Der deutlichste Erfolg zeigt sich bei den landesweiten Lernstandserhebungen in Klasse 8; beim landesweiten Vergleich liegen unsere Klassen jeweils im obersten Bereich.

Ein Erfolg sind auch die durchweg guten Noten, die bei den zentralen Prüfungen am Ende der Klasse 10 erreicht wurden.

Ein ähnliches Bild ergibt die Auswertung des Zentralabiturs.

Man kann weiterhin erwähnen die vielen Beiträge, die in der Westfälischen Rundschau beim Zeitungsprojekt Zeus aus dem MGS kommen, die guten Resultate bei landesweiten Wettbewerben wie dem Essaywettbewerb, das gute Abschneiden unserer Sieger im Vorlesewettbewerb der Stufe 6 auf Kreis- oder sogar Landesebene, die hervorragenden Texte, die sich immer wieder in der Schülerzeitung Newspaper finden, die guten Aufführungen der Literaturkurse der Stufe 12.

Auch unsere an das LUTZ angeschlossene Schülerbibliothek, die von Schülerinnen und Schülern und den Deutschkolleginnen und -kollegen gemeinsam aufgebaut wurde und betreut wird, bildet einen wichtigen Baustein für den Deutschunterricht, aber auch für andere Fächer.

Die Fachschaft Deutsch will sich diese Erfolge einzelner Schülerinnen und Schüler nicht einfach an die eigene Fahne heften. Sie zeigen in erster Linie, welch gute Schülerinnen und Schüler wir haben. Wir dürfen aber auch feststellen, dass diese Schülerinnen und Schüler von den Deutschlehrerinnen und -lehrern gut dabei gefördert worden sind, ihr sprachliches Niveau zu heben.

Weitere Informationen:

FÖRDERKONZEPT

Hier können Sie sich das Förderkonzept des MGS zur Rechtschreibung ansehen: